Athene Galiciadis
Spiraling Shifts
23.2. — 4.8.2019
WinkelriedhausAthene Galiciadis bedient sich in ihrer Arbeitspraxis verschiedener handwerklicher Traditionen, Techniken und Materialien, die sie in immer wieder überraschend neue Form- und Erzählstrukturen bringt. In der Stanser Präsentation umfasst ihr breites Materialrepertoire Holz, Papier, Leinen, Farbe und neu auch Glas. Mit dem Werkstoff Glas begibt sich die Künstlerin auf ungewohntes Terrain. Diese fragilen skulpturalen Objekte greifen Fragen zu Form, Oberfläche und der Verortung im Raum auf und rücken zusätzlich das Element Licht ins Zentrum. Der Blick durch die Glasobjekte erzeugt graduelle Verschiebungen in der Wahrnehmung. Galiciadis nimmt diese «shifts» – zu Deutsch Schichtungen, Verschiebungen aber auch Wiederholungen – assoziativ auf und verdichtet sie in ihrem Formen- und Farbkosmos immer weiter.
Im Wechselspiel zwischen konstruktiv-geometrischen und biomorphen Formen knüpft die Künstlerin an die Moderne an und verortet diese gleichzeitig in einem heutigen Kontext. Galiciadis’ künstlerische Referenzpunkte reichen dabei von Ljubow Popowa, einer Hauptfigur der russischen Avantgarde, über Sophie Taeuber-Arp, Protagonistin des Dadaismus, bis hin zu Charlotte Perriand, Designerin und Architektin.
Athene Galiciadis (*1978 in Altstätten SG) lebt und arbeitet in Zürich. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen Skulptur, Zeichnung und Installation. Von 2003 bis 2005 besuchte sie die Zürcher Hochschule der Künste, 2007 schloss sie ihr Studium an der École cantonale d’art de Lausanne (ECAL) ab. Ihr Schaffen wurde in verschiedenen Gruppen- und Einzelausstellungen im In- und Ausland präsentiert. 2011 erhielt sie den Swiss Art Award und den Prix Mobilière. Von 2017 bis 2018 weilte sie als Stipendiatin der Schlesinger Stiftung im Atelierhaus Birli in Wald AR.
Begleitend zur Ausstellung erscheint das Nidwaldner Kunstheft No 14.
Ausstellungskuratorin: Barbara Ruf, Nidwaldner Museum
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