Annemarie von Matt
widerstehlich
13.5. — 27.9.2020
WinkelriedhausMit Beiträgen von Mathis Altmann, Sophie Jung, Judith Keller, Simone Lappert, Quinn Latimer, Céline Manz, Sam Porritt, Manon Wertenbroek
Mit ihrem künstlerisch-literarischen Werk sprengte Annemarie von Matt zu ihren Lebzeiten die Grenzen der Konvention. Nach ersten gestalterischen Arbeiten in Form von Ölmalerei, Techniken der Volkskunst und religiös-ländlichen naiven Bildwelten, treten Malerei und Grafik in ihrem Schaffen in den Hintergrund.
Objektkunst und Zeichnung rücken ins Zentrum und gleichzeitig setzt ihr literarisches Schaffen ein. Stets wird dabei ihr Interesse für das Fragmentarische in der Kunst wie in der Sprache deutlich. Sie notiert Gedanken, schreibt Briefe und Gedichte, sammelt (alltägliche) Materialien für mögliche Kunstobjekte. Ihr Schaffen ist eng mit ihrer Autobiographie verknüpft, Leben und Kunstschaffen sind kaum voneinander zu trennen. Im Grunde «fiktionalisiert» sie ihr gesamtes Leben mittels Figuren, Zeichnungen, Skizzen, Briefen, Gedankennotizen und Zetteln mit Wortspielen und Aphorismen.
Die Ausstellung rückt das Werk von Annemarie von Matt in ein neues Licht und setzt es in Bezug zu Fragestellungen und Praktiken zeitgenössischer Kunst- und Literaturschaffender. Mathis Altmann, Sophie Jung, Judith Keller, Simone Lappert, Quinn Latimer, Céline Manz, Sam Porritt und Manon Wertenbroek treten mit ihren eigenen Arbeiten in Dialog mit dem vielseitigen Schaffen Annemarie von Matts.
Annemarie von Matt (*10.4.1905 in Root LU als Marie Gunz, † 27.11.1967 in Stans NW) arbeitet zuerst einige Jahre als Haushaltshilfe. In Luzern lernt sie die Gold- und Silberschmiedin Martha Flüeler-Haefeli kennen, in deren Atelier sie sich erstmals gestal terisch betätigt. Bald ist sie Teil des Luzerner Künstlerkreises der 1920er Jahre, Mitglied des Schwei zerischen Werkbundes sowie der Gesellschaft Schweizer Malerinnen, Bildhauerinnen und Kunstgewerblerinnen. Von 1930 bis 1947 nimmt sie regelmässig an Ausstellungen teil, erhält Auf träge und beteiligt sich an Wettbewerben. 1935 heiratet sie den Nidwaldner Maler und Bildhauer Hans von Matt und zieht nach Stans. In dieser Zeit begegnet sie auch dem Luzerner Priester und Schriftsteller Josef Vital Kopp. Ehe und Zeitstimmung engen sie ein. Sie zieht sich zunehmend aus der Gesellschaft zurück.
Die Ausstellung entsteht in Kooperation mit der Kantonsbibliothek Nidwalden und wird vom 11.10.2020 bis 15.11.2020 im Centre culturel suisse in Paris gezeigt, co-kuratiert von Patrizia Keller, Nidwaldner Museum und Claire Hoffmann, Centre culturel suisse, Paris.
Wir bedanken uns herzlich für die Unterstützung
- Bildhauer Hans von Matt-Stiftung
- Casimir Eigensatz Stiftung
- Dr. Georg und Josi Guggenheim Stiftung
- Ernst Göhner Stiftung
- Gemeinnützige Stiftung Leonard von Matt
- LANDIS & GYR STIFTUNG
- Schindler Kulturstiftung
- Stiftung Erna und Curt Burgauer
Infos
-
Flyer
-
Saaltext
-
Video arttv.ch
Medien
-
Ausstellungshinweis
Medienecho
-
deutschlandfunk.de, «Meine Nacht schläft nicht»
-
ensuite, «Meine Nacht schläft nicht»
-
Luzerner Zeitung, «Meine Nacht schläft nicht»
-
SRF, «Meine Nacht schläft nicht»
-
STANS
-
Brand New Life – Magazin für Kunstkritik
-
Kunstbulletin Mai 2020
-
Kunst und Architektur
-
Annabelle (März)
-
journal21.ch
-
Nidwaldner Zeitung
-
041 Kulturmagazin