Dreiecksgeschichte
Engelberg, Nidwalden, Obwalden — Szenen 1 - 4
31.5. — 1.11.2015
SalzmagazinEngelberg feiert 2015 die 200-jährige Zugehörigkeit zu Obwalden. Dass sich das Klosterdorf heute zu Obwalden zählt, ist nicht selbstverständlich. Gehörte der ehemals selbstständige Klosterstaat doch nach seiner Aufhebung 1798 während zwölf Jahren zu Nidwalden. Aufgrund von politischen Wirren um den eidgenössischen Bundesvertrag und der Eigenwilligkeit der Nidwaldner, die sich dem Vertrag verweigerten, schloss sich Engelberg 1815 dem Nachbarkanton an. Doch die Beziehungen zwischen den Tälern blieben gespannt.
Das Engelberger Jubiläum von 2015 eröffnet nun eine Chance, die Verhältnisse Engelbergs, Nidwaldens und Obwaldens untereinander einmal vertieft zu untersuchen. Dazu sind im Nidwaldner Museum, im Tal Museum Engelberg, im Historischen Museum Sarnen und im Museum Bruder Klaus Sachseln vier Sonderausstelllungen geplant, die je aus einer anderen Perspektive das Thema Beziehung beleuchten. Die Ausstellungen fragen nach den historischen Gründen, weshalb Engelberg zu einer Exklave Obwaldens wurde. Im Salzmagazin Stans etwa steht im Fokus, warum die Nidwaldner sowohl 1798 wie auch 1815 in zum Teil blutige Konflikte mit fremden Herren (Franzosen, übrige Eidgenossenschaft) gerieten und wie es zum Anschluss Engelbergs an Obwalden kommen musste.
Nebst der eigentlichen Geschichte ist auch die Untersuchung der Gegenwart ein Thema. Das gemeinsame Ausstellungsprojekt zwischen Ob- und Nidwaldner Museen ist in dieser Art und Grösse bisher einmalig. Im Rahmen einer Mitmachkampagne werden unter anderem persönliche Anekdoten, Fotos und Geschichten 2015 in den Museen gezeigt werden. «Zeig mir deinen Lieblingsort in Unterwalden!» – unter diesem Titel werden etwa Fotos von bevorzugten Orten gesucht.
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Video arttv.ch