Alte Meister
4.2. — 7.5.2017
WinkelriedhausWährend Museumssammlungen – im besten Fall – nach einem klaren Konzept aufgebaut werden, sind Privatsammlungen vielmehr durch die oft eigenwilligen Sammlerpersönlichkeiten geprägt. Das Stifterehepaar Ruth und Anton Frey-Näpflin hat während über 50 Jahren ein Konvolut an Gemälden, Skulpturen und kunstgewerblichen Objekten zusammengetragen, darunter zahlreiche Werke von musealer Güte. Ab 2017 spannen die Frey-Näpflin-Stiftung und der Kanton Nidwalden zusammen und gehen eine langfristige Partnerschaft ein. Eine Auswahl des Bestands findet somit als Dauerleihgabe Eingang in die Sammlung des Nidwaldner Museums.
Für die Dauer der Ausstellung Alte Meister werden die verborgenen Schätze hervorgeholt und dem Publikum erstmals in ihrer Gesamtheit präsentiert. Der Einzug der zusätzlichen Werke in die Museumssammlung wird mit einem Festival gefeiert. Die Ausstellungsräume werden zur Bühne für sechs Künstlerinnen aus unterschiedlichen Disziplinen, die auf die präsentierten Werke reagieren und einen Bezug zur Gegenwart herstellen: Das Quartett PLUS 1 aus Hannover sucht im Dialog mit anderen Künsten und Räumen nach einer zeitgenössischen Identität des Streichquartetts. Für die neuen Sammlungswerke entwickelt das Quartett eine besondere Form der musikalischen Führung. Die Luzerner Schauspielerin Samia von Arx hingegen nähert sich den Werken im gesprochenen Wort und lässt die Bilder rezitieren. In Zusammenarbeit mit der aus Obwalden stammenden bildenden Künstlerin Stephanie Hess nimmt die in Den Haag lebende Tänzerin Anna Herrmann im körperlichen Zwiegespräch Bezug auf den Raum und die darin präsentierten Kunstwerke.
Quartett PLUS 1 sind Kathrina Hülsmann (Viola), Katharina Pfänder (Violine), Lisa Stepf (Violoncello) und Kristina van de Sand (Violine). Im Jahr 2011 gründeten sie die Reihe Musik in Kunstwerken als Aufführungsformat für Ausstellungsräume. Bisherige Stationen waren u.a. das Fridericianum in Kassel, das Sprengel Museum und die Kestnergesellschaft in Hannover.
Samia von Arx studierte 2003 bis 2007 Schauspiel an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Sie trat u.a. an den Münchner Kammerspielen oder am Staatstheater Kassel auf. Von 2007 bis 2012 war sie Mitglied im Schauspielensemble des Luzerner Theaters.
Anna Herrmann absolvierte von 1990 bis 1998 die Ballettschule am Opernhaus Zürich und am Hamburg Ballett. Nach verschiedenen Stationen u.a. an der Hamburgischen Staatsoper oder der Niedersächsischen Staatsoper Hannover tanzte sie von 2009 bis 2016 am Nederlands Dans Theater in Den Haag.
Stephanie Hess arbeitete bis 2005 als professionelle Ballettänzerin am Aalto-Theater Essen. Im Anschluss studierte sie an der Folkwang Universität der Künste in Essen sowie an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) bildende Kunst.
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