ESTHER LEUPI UND JUDITH LEUPI — Tracing an imaginary line
29. April bis 6. August 2023
Winkelriedhaus, Engelbergstr. 54a, 6370 Stans
Eröffnung: 28. April 2023, 18.30 Uhr
Die Ausstellung im Pavillon stellt die unterschiedlichen künstlerischen Strategien der beiden Schwestern Esther Leupi und Judith Leupi in einen Dialog. Sie spürt zarte Verbindungen und leise Reibungen auf und regt an, dem Ungewissen mit Leichtigkeit zu begegnen.
Esther Leupis Arbeiten auf Papier entstehen über lange Zeitspannen. Die Farbaufträge, die sie übereinanderlegt, sind durchscheinend und lassen darunterliegende Schichten und Strukturen erkennen. So bilden ihre Werke immer auch die Schritte ihrer Entstehung ab. Der sichtbare künstlerische
Prozess – das Suchen, sich Annähern und Verwerfen – ist die Essenz ihres Schaffens. Das Offene, nie Abgeschlossene verweist auf das Vergehen der Zeit und macht ihre Zeichnungen zu poetischen und fragilen Notationen.
Judith Leupi fängt mit der analogen Kamera unscheinbare, alltägliche Dinge ein. Sie kopiert die Fotografien, zerschneidet sie und faltet daraus Objekte, die sie in Bühnenräumen inszeniert und wiederum fotografiert. Virtuos springt sie hin und
her zwischen dem Zwei- und dem Dreidimensionalen. Mit Schalk und Präzision dekonstruiert sie die Wirklichkeit und erschafft Räume, in denen alle gewohnten Dimensionen verschoben sind. Es gelingt ihr spielerisch, die Wahrnehmung gleich zeitig zu verunsichern und zu schärfen.
Die Schwestern Esther Leupi (*1981) und Judith Leupi (*1983) sind in Uffikon, Kanton Luzern, aufgewachsen. Esther Leupi studierte an der Hochschule für
Angewandte Wissenschaften in Hamburg und arbeitet heute in Luzern und Werthenstein. Judith Leupi absolvierte ihr Studium an der Hochschule der Künste Bern und an der Glasgow School of Art. Sie lebt und arbeitet in Glasgow. Die Künstlerinnen, die in verschiedenen Medien arbeiten, verfolgen eine rege Ausstellungstätigkeit im In und Ausland, konnten aber bis anhin erst einmal ihr Schaffen in einer gemeinsamen Präsentation zeigen.
Video zur Ausstellung von art-tv.ch
Medienecho (Auswahl)
Beitrag Nidwaldner Zeitung
Beitrag Luzerner Zeitung online
Beitrag seniorweb.ch
Programm:
Eröffnung
Freitag, 28. April, 18.30 Uhr
Begrüssung durch Jana Bruggmann, Kuratorin Kunst, Nidwaldner Museum
Ausstellungseinführung durch Bettina Staub, Kuratorin der Ausstellung
Mittwoch, 10. Mai, 18.30 Uhr
Im Dialog mit Esther Leupi und Bettina Staub
Sonntag, 21. Mai, 14.00 Uhr
Internationaler Museumstag
Öffentliche Führung (kostenlos) mit Bettina Staub
Mittwoch, 5. Juli, 18.30 Uhr
Öffentliche Führung mit Bettina Staub
Private Führungen sind auf Anfrage möglich museum@nw.ch
Sommer im Museum 2023
23. August bis 10. September 2023
Winkelriedhaus, Engelbergstr. 54a, 6370 Stans
Eröffnung: 23. August 2023
Gegen Ende der Sommerferien lädt das Nidwaldner Museum während drei Wochen ins Winkelriedhaus und seinen Garten ein. Das vielfältige Veranstaltungsprogramm
bietet unter anderem Gespräche, Musik und Performance. Im gemütlichen Sommerbistro lässt es sich bei Speis und Trank verweilen.
Das genaue Programm folgt...
WILHELM HANAUER — Belle Epoque in Beckenried und Ennetbürgen
30. August bis 28. Januar 2024
Winkelriedhaus, Engelbergstr. 54a, 6370 Stans
Eröffnung: 30. August 2023, 18.30 Uhr
Der Architekt Wilhelm Hanauer aus Baden (geb. 1854 in Baden, gest. 1930 in Luzern) studierte am Polytechnikum in Zürich und von 1876 bis 1878 an der Technischen Hochschule in Stuttgart. Dort traf er August Hardegger und eröffnete mit ihm 1880 ein Büro in St. Gallen. 1888 ging er nach Luzern und war überwiegend für den katholischen Kirchenbau tätig. Die polychrome, neogotische Kirche St. Anton von 1894 in Ennetbürgen und die neoromanische Kirche Reussbühl von 1901 in Littau gelten als seine Hauptwerke.
1901 heiratete er Marie Elisabeth Jauch vom Hotel Nidwaldnerhof und übersiedelte nach Beckenried. Dort entfaltete er bis 1914 eine reiche Bautätigkeit und schuf zahlreiche Privathäuser wie Isabelle Kaisers Ermitage, das Badehaus Amstad, die Villa Lustenberger, die Pension Rigi, das Primarschulhaus Isenringen oder die Kuranlage Schöneck in Emmetten. Er prägte mit seinen schmucken Bauwerken
die Belle Epoque während der Blütezeit des Tourismus. Er interessierte sich für die Bauforschung und berücksichtigte historischdenkmalpflegerische Aspekte, insbesondere bei seinen Restaurierungsprojekten der Hofkirche St. Leodegar
Luzern und der Stiftskirche Beromünster.
Die Ausstellung gibt einen Einblick in sein Schaffen mit einem Schwerpunkt zu den Bauten in Nidwalden. Diese lassen die grosse Zeit des Tourismus in Beckenried wieder aufleben.
Programm:
Eröffnung
Mittwoch, 30. August, 18.30 Uhr
CORINNE ODERMATT — Longing to Belong
21. Oktober bis 28. Januar 2024
Winkelriedhaus, Engelbergstr. 54a, 6370 Stans
Eröffnung: 20. Oktober 2023, 18.30 Uhr
Corinne Odermatt wurde das Werkjahr 2022 der FreyNäpflinStiftung zugesprochen, das die persönliche Förderung Zentralschweizer Künstlerinnen und Künstler zum Ziel hat. Das Werkjahr ist mit einer Ausstellung im Nidwaldner Museum sowie mit
einer Publikation verbunden. In der Ausstellung setzt sich Corinne Odermatt mit textilen Materialien und deren Ausdrucksformen auseinander. Im Zentrum steht das Spannungsfeld zwischen dem Alltäglichen und dem Symbolischen: Textiles als
Werkmaterial und als Symbolträger von Gemeinschaften, Ideologien und Emotionen.
Mit der raumgreifenden Arbeit Longing to Belong im Pavillon des Winkelriedhauses thematisiert die Künstlerin die Sehnsucht nach Zugehörigkeit und den gesellschaftlichen Umgang mit Identitätsfragen – auch und gerade in einer konflikthaften, globalisierten Welt. Im Zentrum der Installation steht eine Werkgruppe neu erfundener Flaggen, die für ima ginäre Länder stehen. Dabei erfolgt der Zugang zur komplexen Thematik auf bewusst spielerische Weise.
Corinne Odermatt (*1985 in Stans) lebt in Luzern und arbeitet in Kriens. Sie studierte an der Fachklasse Grafik/BMS (2001–2005) in Luzern und ist seither als freischaffende Künstlerin und Gestalterin tätig. Ihre Arbeiten und Projekte waren in Ausstellungenim In und Ausland zu sehen; u. a. in Stans, Luzern, Basel, Bern, Zürich, St. Gallen, Biel, Lausanne und Genf sowie in Berlin, New York, Los Angeles und São Paulo. Während Auslandsaufenthalten arbeitete sie in New York, Berlin und im Senegal.
Programm:
Eröffnung
Freitag, 20. Oktober, 18.30 Uhr
Buchvernissage
Freitag, 15. Dezember, 18.30 Uhr
Neueröffnung Winkelriedhaus und Ausblick neue Dauerausstellung
Dauerausstellung
Winkelriedhaus, Engelbergstr. 54a, 6370 Stans
Eröffnung: ab 6. April 2023
Das historische Winkelriedhaus bleibt wegen Renovierungsarbeiten über den Winter 2022/23 geschlossen und wird ab 6. April 2023 wieder eröffnet mit der Ausstellung Diplomarbeiten Kollegi Stans. Ab dem 29. April ist im Pavillon die Ausstellung ESTHER LEUPI UND JUDITH LEUPI. Tracing an imaginary line zu sehen.
Ab 23. August 2023 wartet es mit einer neu konzipierten kunsthistorischen Dauerausstellung auf.
Diese bietet Gelegenheit, das Haus und die Sammlung des Nidwaldner Museums neu zu ent decken. Die Ausstellung ist thematisch strukturiert und widmet sich Schwerpunkten der Sammlung. Gezeigt werden neben ausgewählten Kunstwerken auch einzelne Artefakte und Archivalien. Angestrebt wird ein Dialog zwischen Vergangenheit und Gegenwart, der Werke aus vier Jahrhunderten umspannt.
Zudem wird das Wechselverhältnis zwischen «Innerschweizer Innerlichkeit» und Weltläufigkeit thematisiert, das sich in der Auseinandersetzung mit international relevanten Kunstströmungen ebenso zeigt wie in den Biografien vieler der präsentierten Kunstschaffenden.
Eröffnung Winkelriedhaus
Donnerstag, 6. April 2023
Ausstellung Diplomarbeiten Kollegi Stans
Freitag, 28. April 2023, 18.30 Uhr
ESTHER LEUPI UND JUDITH LEUPI. Tracing an imaginary line
Eröffnung neue Dauerausstellung
Mittwoch, 23. August 2023, 18.30 Uhr
Führungen
Auf Anmeldung ab Ausstellungseröffnung möglich