2020 Philipp von Matt — Architekt BDA, Berlin
12. September bis 28. März 2021
Winkelriedhaus, Engelbergstr. 54a, 6370 Stans
Mi 14–20 Uhr, Do–Sa 14–17 Uhr, So 11–17 Uhr (Mo + Di geschlossen)
Eröffnung: 11. September 2020, 18.30 Uhr
Die Ausstellung wird bis 28.03.2021 verlängert.
Mit einer Ausstellung zum Werk des Architekten Philipp von Matt setzt das Nidwaldner Museum die 2015 begonnene Reihe von Architekturausstellungen fort. Mehrere Generationen von Nidwaldner Architekten haben Erfahrungen mit dem Bauen im Ausland gesammelt. Von Matt, der zu den jüngeren Vertretern zählt, ist seit den 1990er Jahren in Berlin tätig. In seiner ersten Werkausstellung gibt der 2017 in den renommierten Bund Deutscher Architekten BDA aufgenommene Architekt Einblicke in sein aktuelles Schaffen, das vom Bau von Atelierhäusern bis zu Ausstellungsgestaltungen reicht.
Das Museum erinnert mit dieser Ausstellung an die baukulturellen Beziehungen, die zwischen Nidwalden und Deutschland bestehen. Wie bereits Sepp Kaiser (1872–1945), der bis zu seinem Tod in Berlin wirkte und in Stans 1913 die sehenswerte Mettenwegkapelle ausbaute, wählte auch von Matt die Grossstadt als sein Wirkungsfeld.
Architekten wie Arnold Stöckli, Hans Reinhard, Claus Niederberger und Urs Vokinger, um nur einige zu nennen, hatten im deutschsprachigen Raum studiert und, zurück in der Schweiz, wichtige Impulse für ihr Schaffen aus dem Ausland mitgenommen.
Mit Philipp von Matt gewährt das Nidwaldner Museum erstmals Einblick in das Schaffen eines gereiften Architekten, das nicht ohne Einflüsse aus der Schweiz auskommt. Fernab von Stans ist in Berlin ein Werk entstanden, das auf intelligente Weise Erfahrungen und Erinnerungen mit der lokalen Innerschweizer Baukultur zu etwas Neuem verarbeitet. Kritiker erkennen im eigenen Atelierhaus, das aus der Zusammenarbeit mit der Künstlerin und Lebenspartnerin Leiko Ikemura hervorging, sowohl den Einfluss trad itioneller japanischer Architektur, als auch eine robuste und solide Materialität, an der die Handschrift des Schweizer Architekten erkennbar sei. Von Matt verarbeite das Material mit solcher Liebe zum Detail und Bewusstsein für die Benutzung, dass man sich umgehend an die unprätentiöse Einfachheit der traditionellen Häuser in den Schweizer Bergen erinnert fühle.
Ausstellungskurator: Gerold Kunz
Programm:
Freitag, 11. September, 18.30 Uhr
19 Uhr: Begrüssung durch Stefan Zollinger, Vorsteher Amt für Kultur / Leiter Nidwaldner Museum; Ausstellungseinführung durch Gerold Kunz, Kurator der Ausstellung; Zum Werk spricht Eike Becker Architekt BDA / RIBA, Berlin
Anschliessend Apéro
Samstag, 12. September, 10.30 Uhr
Stammtisch Denkmalpflege – Nidwalden nidwaldisieren.
Philipp von Matt im Gespräch mit den Architekten Margrit Baumann, Altdorf;
Philipp Bissig, Beckenried; Beda Dillier, Sarnen; Daniel Scheuner, Luzern;
Simon Schneider, Hergsiwil. Moderation: Gerold Kunz, Denkmalpfleger NW.
Mit Apéro.
Veranstaltung im Rahmen der Europäischen Tage des Denkmals 2020, hereinspaziert.ch
Eintritt frei.
Mittwoch, 25. November, 18.30 Uhr
Auf Anmeldung (maximum 15 Personen) museum@nw.ch
Winkelriedhaus
Öffentliche Führungen mit Philipp von Matt und Gerold Kunz, Ausstellungskurator.
Eintritt: CHF 7.–/4.–