Alpenpanoramen
Höhepunkte der Schweizer Fotografie
3.5. — 18.10.2009
SalzmagazinEin leises Klicken und das Bild ist gemacht. So wird heute fotografiert und die hochmoderne Digitaltechnologie schafft den Rest. Die Sonderausstellung «Alpenpanoramen. Höhepunkte der Schweizer Fotografie» zeigt die kulturgeschichtliche und technische Entwicklung rund um die Panoramafotografie.
1845 gelang mit der Megaskop-Kamera von Friederich von Martens der Sprung vom Panoramagemälde zur Panoramafotografie. Die Popularisierung begann aber erst mit dem biegsamen Film, als Eastman Kodak an der Weltausstellung von 1900 in Paris seine erste Panoramakamera mit einem Sichtwinkel von 112 Grad vorstellte. Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählen unter anderem Arbeiten des Pioniers Adolphe Braun (1812–1877), der mit der Johnson’schen Rotations-Camera unsere Bergwelt mit einem Winkel von 130 Grad einfing. Oder Aufnahmen von Emil Ganz (1879–1962) und Emil Schulthess (1913–1996).
Im Zentrum der heutigen Panoramafotografie stehen zwei Fotografen, die unterschiedlicher nicht sein können. Der Nidwaldner Willi P. Burkhardt, 86 Jahre alt, ist ein Pionier der Helikopterfotografie. Er entwickelte zusammen mit seinen Söhnen ein Hängsystem, welches speziell für die Panoramakamera konzipiert ist und beim Flug herabgelassen wird. Diese Technik erlaubt ihm, bei seinen Helikopterflügen noch nie da gewesene Blickwinkel auf die Schönheit der Bergwelt zu werfen. Der zweite im Bund ist der Walliser Fotograf und Informatiker Matthias Taugwalder. Der 28 jährige Nachfahre der Bergsteiger Dynastie Taugwalder besteigt die Gipfel zu Fuss und mit Bergführer und fotografiert mit seiner Digitalkamera die hochalpinen Motive. Seine hochaufgelösten Giga-Pixelfotos können in einer 8 Meter breiten Rotunde bestaunt werden.
Das Panorama im Museum kennen lernen und live auf dem Stanserhorn erleben, das macht das Kombiticket von Museum und Stanserhornbahn möglich. Zudem werden historische Fotos von Bergpanoramen aus der Region im Ausstellungssaal des Stanserhorns zu sehen sein. Ein Museumsshop bietet kulinarische Leckereien aus den Panoramagegenden an, sowie Bücher und Karten. Ein Veranstaltungsprogramm mit Panoramawandertouren, einem Referat zu Gipfelritualen, Workshops zum Basteln von Camera Obscuras etc. runden die Ausstellung ab.
Die Ausstellung wurde vom Schweizerischen Landesmuseum konzipiert. Das Nidwaldner Museum hat das Konzept übernommen und einen zusätzlichen Nidwaldnerspezifischen Teil dazu entwickelt.
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